1631 wurde der Erbgerichtsgasthof erstmals aktenkundig erwähnt. Er ist eine der stattlichsten Gebäudeanlagen Kleinschirmas. Der Begriff Erbgericht beschreibt einen ländlichen Wirtschaftshof, dessenBesitzer ursprünglich die Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit übertragen war.Nach der Niederlage gegen Napoleons Truppen blieb das sächsiche Land schutzlos, so dass durchziehendes Millitär den Hof vermutlich am 15. November 1806 in Schutt und Asche legte. Ein Jahr später begann der Wiederaufbau. Die Tafel an der Seitenwamd zeugt davon. Der Gasthof war stets Dorfmittelpunkt. Da die Hauptstraße von Chemnitznach Dresden durch Kleinschirma ging, machten viele Reisende hier Rast.Das “Erbgericht” entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsort.Jährlich über 100 Veranstaltungen fanden statt. 1987 schloss der vorherige Besitzer den Gasthof aus Altersgründen. 1992 übernahm Gerd Knobus die Gaststätte und rekonstruierte den Gasthofmit kleinem Saal. Am 19. August 1995 wurde das “Landhotel Kleinschirma”eröffnet. Das Türschloss am Eingang zur Gaststube ist noch original erhalten.